Wie lang überlebt das Coronavirus an Türgriffen?
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Smartphones, Türklinken und Haltegriffe in Bus und Bahn. Der Alltag ist kaum zu bewältigen, ohne Dinge anzufassen. Doch hier besteht auch die Gefahr, sich anzustecken. Deshalb fragen sich viele Menschen, wie lange das Coronavirus (Sars-CoV-2) zu Hause und auf Oberflächen überlebt.
Noch gibt es keine Ausgangssperre in Deutschland wie in Italien. Freunde besuchen sich, Kinder werden in Gruppen betreut. Virologen halten das Risiko, sich über Kontakte mit dem Virus auf Oberflächen zu infizieren, zwar für gering, doch die Studien dazu gehen weit auseinander. Auf Nummer sicher zu gehen, heißt wie empfohlen Selbstquarantäne. Wer Besuche empfangen muss, sollte neben den bekannten Vorsichtsmaßnahmen auch Oberflächen gründlich desinfizieren.
Laut des US-Gesundheitsinstituts NIH und der Seuchenschutzbehörde CDC ist das Coronavirus bereits nach drei Stunden nicht mehr in der Luft nachweisbar. Auf Edelstahl und Kunststoff soll es dagegen bis zu 72 Stunden überleben. Den US-Forschern ging es darum, herauszufinden, wo das Virus besonders gut überlebt und wo dadurch Übertragungen möglich sind. Allerdings ist bisher dem Robert-Koch-Institut kein Fall bekannt, indem Gegenstände das Virus übertragen haben. Prinzipiell ist eine Ansteckung auf diesem Wege dennoch möglich, auch wenn das Risiko deutlich niedriger ist als bei einer Tröpfchen-Infektion von Mensch zu Mensch. Eine Studie der Universität Greifswald und der Ruhr-Universität Bochum im Februar ergab, dass das Virus bis zu neun Tagen auf Metall-, Glas- oder Kunststoffflächen überleben kann.
Die Experten sind sich also unsicher. Wie hoch das Risiko einer Übertragung ist, kann aus der Studie nicht abgeleitet werden. Denn für die Übertragung des Virus spielt auch die Konzentration der Viren eine Rolle. Wie hoch die Konzentration der Viren auf einer Oberfläche für eine Infizierung sein muss, ist derzeit noch nicht bekannt.
Um sich zu schützen, empfehlen Experten eine Desinfektion und Reinigung von Oberflächen regelmäßig vorzunehmen. Hierbei ist darauf zu achten, dass das Desinfektionsmittel nachweislich gegen Viren wirkt. Den Hinweis dazu finden Sie auf der Verpackung. Da sich aber nicht immer vermeiden lässt, auch nicht-desinfizierte Oberflächen zu berühren, raten die Experten dazu, sich regelmäßig die Hände zu waschen. Hier genügt auch das Waschen mit Seife. Es sollte mindestens 20 Sekunden dauern und auch gründlich zwischen den Fingern und bis zum Handgelenk gewaschen werden.
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